schattenmale
Schattenmale: Illustrationsrelease
Hier ist sie nun. Die wunderschöne Illustration der talentierten Brenna Lane Macaray Thanks again, Brenna. It took some time, but now I can finally show off your wonderful illustration. ❤😄
»Was jetzt?«, fragte ich unsicher. Mein Hals war wie zugeschnürt.
»Na was schon, gibt mir deine Hand.«
»Hast du das schon öfter gemacht?«
»Hunderte Male.« Er machte eine winkende Bewegung mit seiner Linken – ein Zeichen, dass ich ihm meine Hand geben sollte.
Zaghaft streckte ich sie ihm entgegen und atmete nervös aus. »Mit wem?«, fragte ich, um abzulenken, doch er legte sich nur einen Finger auf die Lippen und bedeutete mir still zu sein.
Langsam näherte sich seine Hand der meinen. Er ließ sich bewusst Zeit und mit jeder Sekunde, die verstrich, fing mein Herz stärker an zu klopfen. All seine bisherigen Berührungen waren eher flüchtig und ohne seine Kraft dabei einzusetzen. Das hier war etwas völlig anderes, aber Eli würde mir nicht wehtun, da war ich mir sicher.
»Entspann dich«, sagte er. Elis Lippen umspielte die ganze Zeit ein Lächeln. Es war kein spöttisches, eher eines das beruhigend auf mich wirkte und doch war da auch ein Funken Vorfreude in seinem Blick. Er wusste, wie es in diesem Moment in mir aussah. Durch seine gelassene Art wollte er mir meine Ängste nehmen, aber ihn interessierte auch wie ich auf ihn reagierte, da war ich mir sicher. Für ihn war es halb Lektion, halb Spiel.
»Ich mach‘s erst mal ohne«, sagte er, schon strich er mir sanft über meine Fingerspitzen, die bei der Berührung leicht zusammenzuckten.
Es war die einzige Stelle, die er berührte, und doch reagierte mein ganzer Körper auf ihn, ließ meinen Atem schwerer werden und mich instinktiv zurückschrecken. »Nicht«, sagte Eli sanft und folgte meiner Hand mit der seinen.
Das Fieber in mir verstärkte sich und als ich seine Augen nicht länger auf meinen ertrug, senkte ich den Blick. Doch es machte keinen Unterschied: Wo immer er auch hinsah, es war wie eine Berührung auf meiner Haut, meine heißen Wangen, meinen Nacken hinab, die Arme hinunter bis zu den Fingerspitzen.
»Ich zeig dir was«, sagte er dann, drehte meine Hand auf den Rücken und begann, mir unendlich langsam den Unterarm hinauf zu streichen. »Schließ die Augen.« Vollkommen überfordert schüttelte ich den Kopf, wollte ihm meinen Arm entziehen, diesmal wirklich, doch sein Flüstern ließ mich innehalten. »Ich tu dir nicht weh«, hauchte er, also hielt ich still, befeuchtete meine Lippen und sog scharf die Luft ein, als er seine Energie langsam intensivierte.
Schattenmale: Release Day
Halleluja, Leute. Das Taschenbuch ist endlich da und kann bereits über Books on Demand, Amazon und Thalia bestellt werden. Ich glaube, die Zeit zwischen dem E-Book- und Taschenbuchrelease waren die längsten zehn Tage meines Lebens. Doch heute hat das Warten ein Ende.
Das E-Book freut sich auch und ist deshalb 1 Woche lang von 2,99 auf 1,99 reduziert. Für Kindle Unlimited Nutzer ändert sich nichts. Da ist und bleibt es kostenlos. 😊
Also: Wer Lust hat, mit Lia durch die Lavendelbüsche zu streifen, kann das ab sofort tun. Und wer am liebsten beides hätte, also ein E-Book und ein Taschenbuch, aber mit seinem Geld eher sparsam umgeht, der kann sich heute und morgen für meinen Newsletter anmelden, denn dort verlose ich am Mittwoch ein E-Book. ♥
Pssst: Bisher ist die Konkurrenz dort noch nicht sehr groß. Es lohnt sich also. 😉
Ansonsten freue ich mich jetzt einfach über den Release, jeden der diesen Beitrag teilt, der sich das Taschenbuch kauft oder eine Rezension hinterlässt: Danke, danke, danke ♥
#DeineSchattenmale
“Die Male auf meiner Seele sind pechschwarz. Sie breiten sich aus, wie dunkelste Schatten, die den Tag verschlucken. Einst warst du es, die sie repräsentierten, doch irgendwann verschob sich das Bild. Weiß wurde zu Schwarz, was mich in Sicherheit wog, zerfiel zu Staub und die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwammen vor meinen Augen.”
— Schattenmale
Lia, die Protagonistin in meinem Debütroman Schattenmale, trägt einen ganzen Haufen Vorurteile mit sich herum, denen sie sich im Laufe des Romans stellen muss. Doch damit ist sie nicht allein. Jeder von uns hat schon einmal etwas erlebt, dass unsere Vorurteile über Bord geworfen oder uns zu einer Erkenntnis geführt hat, die uns hat wachsen lassen.
Heute möchte ich euch von einer Sache erzählen, bei der sich meine Meinung im Laufe der Zeit um 180 Grad gewendet hat. Viele wissen ja vielleicht, dass ich mich rein pflanzlich ernähre, aber das war nicht immer so. Vor ca. 16 Jahren habe ich Fleisch über alles geliebt, Vegetarier nicht verstanden und Veganer waren für mich einfach komplett übergeschnappt. Wenn mir damals jemand gesagt hat, er sei Vegetarier, dann war meine Reaktion darauf: “Aber sag jetzt bitte nicht, weil dir die Tiere so leidtun.” (Augenrollen inklusive) Ja, Teenager können absolut schrecklich sein.
Eines Tages bin ich auf ein Video gestoßen, dass gezeigt hat unter welchen Bedingungen die Tiere für “mein Fleisch” gehalten werden, wie sie ganz unabhängig der Bedingungen leiden und wie groß ihre Angst ist, wenn sie spüren, dass es bald mit ihnen zu Ende geht. Das hat gereicht. Ich saß da, hab geheult wie ein Baby und habe von einem Tag auf den anderen vegetarisch gelebt, und zwar genau aus dem Grund, über den ich mich immer lustig gemacht habe: den armen Tieren zuliebe.
Ein komplettes Zurück gab es für mich damals nie, doch ein, zweimal im Jahr, habe ich ein Auge zugedrückt und trotzdem Fleisch konsumiert. Milchprodukte oder Eier aufzugeben, fand ich immer noch relativ sinnfrei. Wieso? Weil ich bewusst weggeschaut habe. Ich wusste, da ist noch was. Ich wusste, ich mache mir selbst etwas vor und will mir nur nicht eingestehen, dass der Konsum von Milchprodukten und Eiern nicht wesentlich tierfreundlicher oder umweltschonender ist.
Erst viel später, mit 27, habe ich dann meinen Freund kennengelernt. Ja, er ist Veganer, aber nein, er hat mich nicht dazu überredet oder mich „gezwungen“ Teil der Gang zu werden. Das Einzige was sich nun geändert hat: Ich konnte nicht mehr wegsehen. Irgendwann habe ich all meinen Mut zusammengenommen, mir die “Best Speech” von Gary Yourofsky und “The Food Matrix” von James Wildman angesehen. Danach saß ich da und dachte mir: “Scheiße. Jetzt gibt es kein Zurück mehr.” Ich müsste tatsächlich Scheuklappen aufsetzen, mein Herz in Ketten legen und hinter einer Mauer aus Stahl verschließen, meinen Kopf komplett ausschalten, mich 24/7 mit irgendeinem Schwachsinn beschallen, um all die Fakten zu ignorieren und auszublenden, die klar und deutlich für eine pflanzenbasierte Ernährung sprechen.
Spoiler alert: Das kann und will ich nicht.
Seitdem ernähre ich mich also rein pflanzlich und was soll ich sagen: Es ist weder schwer, noch einschränkend, noch teurer als andere Ernährungsweisen. Es hilft den Tieren, dem Planeten und der Gesundheit
Wenn ich heute auf mein Teenager-Ich blicke, dann sehe ich in diesem Punkt eines meiner größten “Schattenmale”. Ich habe blind an etwas festgehalten, was sich für mich im Nachhinein als nicht richtig herausgestellt hat.
Mit diesem Post möchte ich übrigens niemanden belehren, sondern lediglich einen Punkt meines Lebens mit euch teilen, bei dem ich mich tatsächlich komplett geändert habe.
Falls auch du ein Erlebnis aus deinem Leben teilen möchtet, das dich zu einer positiven Erkenntnis geführt, Vorurteile in dir abgebaut oder dir dabei geholfen hat, in Zukunft besser mit dir selbst, mit Mitmenschen oder anderen Lebewesen umzugehen, dann würde ich mich freuen, wenn du dieses Erlebnis mit dem Hashtag #DeineSchattenmale teilst und mich verlinkst. ♥
Schattenmale: E-Book-Release
Das E-Book von Schattenmale ist jetzt exklusiv auf Amazon erhältlich und für mich geht damit ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Mit dem Taschenbuch wird es dann noch mal ein bisschen “echter”, aber bis das in zehn Tagen erscheint, freue ich mich einfach über das E-Book. Doch nicht nur darüber! Ich freue mich auch, dass ich den Schritt überhaupt erst gewagt habe, über all die Arbeit, die ich da hineingesteckt und all die neuen Dinge, die ich dazugelernt habe.
Ende September habe ich diese Reise ins Selfpublishing angekündigt und heute wird sie tatsächlich wahr. Ich wusste, dass ich mich mit der Entscheidung, das Buch selbst zu veröffentlichen, in viel Arbeit stürzen werde. Die To-do-Liste stand fest und damit (fast) alle Aufgaben, die es zu erledigen galt, aber glaubt mir, wenn ich sage: Die To-do-Liste endet niemals. Okay, irgendwann schon, aber selbst jetzt, so kurz vorm “Ziel” ist sie noch immer ellenlang. (Mal davon abgesehen, dass die Veröffentlichung eines Buches ja nicht das Ende darstellt. Ganz im Gegenteil.)
Aber ich schwafle schon wieder.
Ich habe Lias Geschichte in den letzten paar Monaten etliche Male gelesen, jetzt seid ihr an der Reihe. Vorausgesetzt ihr wollt der Geschichte eine Chance geben. Falls ja, dann könntet ihr mir keine größere Freude bereiten, wenn ihr mich hier auf Instagram an eurem Lesefortschritt teilhaben lasst und am Ende vielleicht sogar eine Rezension postet (ein paar einfache Worte genügen 🙏). Die sind für Autoren sehr, sehr wertvoll, wie ihr ja bestimmt wisst. ❤
Ich geh mich jetzt weiter freuen. 😄🎈🎉
Schattenmale: Lia & Eli
Nachdem ihr nun mehr über die Íasi und Siyí wisst, welche Kräfte die beiden Gruppen haben und wie sie damit umgehen, möchte ich euch heute meine beiden Protagonisten Lia und Eli vorstellen: Zwei junge Leute, die aus zwei verschiedenen Lagern kommen und einen Haufen Vorurteile mit sich herumschleppen.
LIA LOCKWOOD
Mein Weg stand bereits fest: Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als in die Fußstapfen meiner Mutter zu treten und einmal die ärztliche Direktion im Krankenhaus zu übernehmen. Ich wollte nichts weiter als Menschen zu helfen, und dabei so viel Einfluss wie möglich zu haben ohne mir von einer anderen Person, und schon gar nicht von einem Siyí, hineinreden zu lassen. Das war meine oberste Priorität.
Lia ist 16 Jahre alt und kommt aus einer angesehenen Íasi Familie. Ihre Mutter ist Krankenhausdirektorin und Vorstandsvorsitzende der Krankenhausgesellschaft. Gerade die Position als Direktorin im Krankenhaus hätte Lia später auch gerne einmal inne. Deshalb eifert sie ihrer Mutter nach, hört auf jeden ihrer Ratschläge und ist fasziniert von ihrem eisernen Willen und ihrer Schlagfertigkeit.
Lia hat eine perfekte Vorstellung davon, wie sie nach außen hin wirken möchte: Elegant, gepflegt, stets korrekt, offen und freundlich, da sie es als Íasi als ihre Pflicht ansieht, anderen Menschen mit Respekt zu begegnen und um auf keinen Fall den Namen ihrer Familie in Verruf zu bringen. Leider geht ihr Temperament doch oft mit ihr durch. Gerade dann, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlt.
Im Gegensatz zu ihrem beherrschten Auftreten nach außen hin, sieht es in ihrem Inneren ganz anders aus. Dort kämpft sie mit sich selbst, ihren Vorurteilen und Ängsten und hinterfragt Dinge viel schneller, als sie es jemals offen zugeben würde. Und glaubt mir, von diesen Vorurteilen hat sie eine ganze Menge. Ganz besonders gegenüber den Siyí, bei denen sie gerne mal ihre guten Manieren vergisst.
Da ihr Vater vor zehn Jahren bei einem Einbruch im Haus der Lockwoods von einem Siyí überrumpelt und ermordet wurde, möchte Lia mit den Siyí nichts zu tun haben. Für sie besteht diese Gruppe ausschließlich aus faulen und streitsüchtigen Menschen, Mördern, Kriminellen, Leute, mit denen Sie niemals verglichen werden und schon gar nicht zusammenarbeiten möchte.
Blöd nur, dass sie vom Rat ins Lowcastle Institut geschickt wurde. Einer Schule auf der beide Gruppen, Íasi und Siyí, gleichermaßen ausgebildet werden. Ob das so eine gute Entscheidung war? 🤔
ELI EKWALL
Seine viel zu entspannte Art ging mir unglaublich auf die Nerven. Doch nicht nur das. Seine Haltung, sein ständiges Gerauche, das mir die Luft zum Atmen nahm, und dieses blöde, spöttische Grinsen, das er hin und wieder andeutete, versetzten mich zutiefst in Rage. Er war ein Siyí durch und durch. Nur auf Streit aus. Ein Mensch, mit dem ich niemals klarkommen würde.
Eli Ekwall ist 18 Jahre alt, ein Siyí und zu Lias großem Bedauern ihr Projektpartner im ersten Schuljahr.
Eine Leserin hat seinen Namen einmal deutsch ausgesprochen, was mich ziemlich verwundert hat. Deshalb hier der Hinweis: Sein Name, wird englisch ausgesprochen. I-lei, also.
Eli verkörpert quasi alles, was Lia nicht ausstehen kann. Er raucht, hat stark tätowierte Arme und trägt etliche Ringe an den Fingern (ja, Lia ist fürchterlich konservativ, aber sie ist lernfähig! 😅). Zudem ist er natürlich ein Siyí, und zwar der erste, zu dem sie wirklich engen Kontakt hat.
Anders, als man vielleicht vermuten könnte, ist Eli definitiv kein Bad Boy. Ja, er ist selbstbewusst und schlagfertig, oft desinteressiert und manchmal vielleicht einen Tick zu gelassen, aber wer ihn besser kennt, weiß, dass er ein sehr reflektierter, empathischer und hilfsbereiter Mensch ist.
Was Eli genau macht, wie er seine Zeit verbringt und wie es in seiner Familie aussieht, möchte ich an dieser Stelle nicht vorwegnehmen. Das könnt ihr dann Ende Januar im Buch nachlesen. ♥