Bevor ich euch im nächsten Post mehr über meine beiden Protagonisten Lia und Eli erzähle, sollte ich womöglich erst mal etwas auf die Íasi und die Siyí eingehen. Deshalb erfahrt ihr in diesem Post mehr über die Kräfte der jeweiligen Gruppe, ihren Stand in der Gesellschaft und in welchen Berufen sie arbeiten.
ΊΑΣΗ | ÍASI
Mit unseren lebensbringenden Kräften verschrieben wir Heiler unser gesamtes Leben der guten Sache, Menschen zu helfen, Positives in die Welt hinauszutragen. Für uns Íasi gab es nichts mehr als das.
Íasi ist ein griechisches Wort und steht für “Heilung”. Ausgesprochen wird es genau so, wie es da steht. Betont wird dabei das “I” am Anfang.
Wie die Übersetzung bereits vermuten lässt, haben die Íasi heilende oder auch lebensbringende Kräfte, können gute Gedanken verbreiten und spüren positive Gefühle in ihrem Gegenüber.
Aufgrund ihrer Fähigkeiten halten sich viele Íasi für etwas Besseres und glauben den Siyí überlegen zu sein. Die Kraft, die sie besitzen, kommt häufig in Krankenhäusern zum Einsatz. Doch auch Erzieher und alle möglichen Positionen in denen man mit Menschen oder anderen Lebewesen (wie Tieren oder Pflanzen) zu tun hat, sind vorrangig von Íasi besetzt.
Bestimmt fragt ihr euch: Wieso braucht es überhaupt ein Krankenhaus, wenn die Íasi sich und ihre Mitmenschen einfach ohne Probleme heilen können? 🤔 Gute Frage!
Die Kraft der Íasi ist begrenzt. Sie kann aufgespart werden, wenn sie für einen längeren Zeitraum nicht verwendet wird, doch ein einzelner Íasi kommt trotzdem schnell an seine Grenzen. Wenn Lia Kopfschmerzen hat oder ein Kratzen im Hals fühlt, kann sie sich recht schnell selbst helfen. Eine größere Wunde verlangt bereits nach wesentlich mehr Kraft. Gebrochene Knochen sind für einen einzelnen Íasi nicht heilbar und um jemandem, der im Sterben liegt, wieder ins Leben zurückzuholen, bedarf es eines ganzen eingeschulten und starken Teams an Íasi, was natürlich auch mit hohen Kosten verbunden ist. Unsterblichkeit kann dadurch jedoch keiner erlangen. Also selbst, wenn man alle finanziellen Mittel der Welt und die stärksten Íasi an seiner Seite hätte, könnte der natürliche Tod einer Person vielleicht minimal hinausgezögert, aber nicht komplett aufgehalten werden.
ΣΙΓΉ | SIYÍ
Ich wollte eigentlich gar nichts mit ihnen zu tun haben und war nicht im Geringsten an ihren lebensraubenden Fähigkeiten interessiert. Stillebringer nannte man sie auch. Tod und Verderben zu verbreiten war alles, was diese Leute zustande brachten – genau das Gegenteil von dem, wofür wir Íasi lebten.
Siyí ist ebenfalls ein griechisches Wort und wird mit “Stille” übersetzt. Ausgesprochen wird es in etwa so: Sijí. Wobei die Betonung auf dem letzten “i” liegt.
Die Siyí haben die Fähigkeit zu zerstören und Leben zu entziehen, können dunkle Gedanken verbreiten und spüren negative Gefühle in ihrem Gegenüber. Aufgrund dieser erst einmal negativ anmutenden Fähigkeiten werden die Siyí stark von der Gesellschaft ausgegrenzt. Viele Leuten haben Angst vor ihnen, verabscheuen sie für ihre dunklen Kräfte und bringen sie oft mit Mördern und streitsüchtigen Menschen in Verbindung.
Häufig gehen die Siyí Berufen nach, bei denen sie nicht im direkten Kontakt mit Menschen oder anderen Lebewesen stehen, wie beispielsweise in Fabriken oder der Abfallwirtschaft. Manche Siyí werden sogar dazu auserwählt die Todesstrafe auszuführen und wieder andere versuchen sich eine Karriere als “Therapeuten” aufzubauen und dabei ihren Patienten quasi negative Erinnerungen zu entziehen, was bei den Íasi streng verpönt ist.
Anders als bei den Íasi, könnte ein einzelner Siyí einen Menschen durchaus ums Leben bringen, auch wenn es extrem viel Kraft kostet. Ist der Mensch oder das Tier dem Tod jedoch allgemein schon sehr nahe, fällt es einem Siyí natürlich viel leichter, den letzten Rest der Lebensenergie zu entziehen. Pflanzen, Gegenstände aus Holz oder anderen, nicht besonders festen Materialien, können durch einen kräftigen Energiestoß eines Siyí komplett zu Staub zerfallen.